Zwischen Realität und Fantasie: Was unsere Träume uns verraten
- mwmmarietta
- 28. Nov.
- 2 Min. Lesezeit
Vom Feuer geflüchtet, über Stock und Stein gehetzt, plötzlich Mitglied der eigenen Lieblingsmannschaft oder ohne Vorwarnung in die Rolle eines gefeierten Schauspielers geschlüpft: Unsere Träume kennen wirklich keine Grenzen. Manchmal wirken sie so real, dass man am nächsten Tag einfach nur erleichtert ist, dass die dramatische Szene, in der man gerade beinahe umgekommen ist, nicht mehr als ein nächtlicher Fehlalarm war.

Doch was hat es mit diesen nächtlichen Abenteuern eigentlich auf sich? Warum träumt der Mensch überhaupt, und weshalb bleiben manche Träume glasklar im Gedächtnis, während andere sich benehmen wie Dateien, die unser Gehirn kommentarlos gelöscht hat?
Tatsache ist: Wir träumen in jeder Schlafphase, besonders jedoch in der sogenannten REM Phase. In dieser Zeit arbeitet das Gehirn beinahe so aktiv wie am Tag, während der Körper bewegungslos daliegt, vermutlich damit wir bei all den wilden Szenen nicht tatsächlich aus dem Bett fliegen.
Es gibt verschiedene Theorien, warum wir träumen. Einige sehen Träume als eine Art Trainingsarena, in der wir den Umgang mit Gefahrensituationen üben. Andere gehen davon aus, dass unser Geist hier all das sortiert, was uns beschäftigt: Gefühle, Eindrücke, Sorgen und Erinnerungen. Deshalb tauchen Personen, über die wir uns tagsüber geärgert haben, nachts gern wieder auf. Das bedeutet allerdings nicht, dass wir ausschließlich Erlebtes verarbeiten. Schließlich ist niemand von uns jemals wirklich wie ein Vogel durch die Lüfte geschwebt, auch wenn unser Gehirn uns das zu verkaufen versucht.
Im Durchschnitt träumen wir vier bis sechs Mal pro Nacht. Erinnern können wir uns jedoch nur, wenn das Gehirn beim Aufwachen genügend Zeit hat, seine Systeme hochzufahren. Etwa fünfzehn Minuten reichen meist aus, damit sich Traumbilder im Gedächtnis festsetzen. Menschen, die öfter nachts aufwachen oder sich aktiv für ihre Träume interessieren, behalten deutlich mehr davon. Auch Tagträumer, kreative Köpfe und Personen, die gern nach innen denken, erinnern sich eher. Wer hingegen sehr praktisch und sachlich lebt, hat seltener eine klare Traumerinnerung. Und schließlich spielt auch das Alter eine Rolle: Jüngere erinnern sich besser, während ältere Menschen häufiger von sogenannten weißen Träumen berichten. Emotionen bleiben zurück, aber der Inhalt ist ein unbeschriebenes Blatt.
Worum es in unseren Träumen wirklich geht, wie man Albträumen den Schrecken nehmen kann und ob Traumdeutung tatsächlich mehr ist als kunstvoll verpackte Symbolsprache, erfahrt ihr im nächsten Beitrag.






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